Die Gründerperson
Es gibt mehrere gute Gründe dafür, sich professionell autonom zu machen: autonom beschließen zu können, eigene Inspirationen umzusetzen, Erfolg zu haben oder darüber hinaus seine Arbeitszeit frei einzuteilen.
Es gibt aber außerdem jede Menge gute Gründe dafür, erstens einmal eingehend zu überdenken, inwieweit man tatsächlich für die berufliche Selbständigkeit geeignet ist. Ein Unternehmen zu führen ist bekanntlich keine Lappalie, selbst für den Fall, dass es alleinig ein Ein-Personenunternehmen ist. Orientieren Sie sich an den Eigenschaften erfolgreicher Firmeninhaber. Sie verfügen beispielsweise über Disziplin, Ambition, Kommunikationsfähigkeiten, Innovationskraft und Risikobewusstsein. Sie kennen ihren Markt und wissen, wie sie mit ihren Kunden umgehen müssen. Hinzu kommen fachliches und kaufmännisches Know-how - die Grundvoraussetzungen für jedes erfolgreiche unternehmerische Handhaben.
Beruflich eigenverantwortlich: Lust oder Provisorische Lösung?
Die berufliche Autonomie verändert bei weitem nicht alleinig Ihren Alltag, sondern des Weiteren den Ihrer Familie. Sie sind auf sich selbst gestellt und müssen andauernd im wahrsten Sinne des Wortes etwas unternehmen, um am Markt zu bleiben und ihren Lebensunterhalt zu erwerben. Eine große Anzahl Gründerinnen und Begründer erfüllen sich über ihrer Selbstständigkeit einen Traum und sind mit ihrer Entscheidung zufrieden. Andere betrachten ihre Existenzgründung als Notnagel.
Versuchen Sie, so ausführlich wie vorstellbar, festzustellen, weswegen Sie sich autonom machen möchten und ob Sie tatsächlich das "Zeug" zur Unternehmerin oder zum Entrepreneur haben. Nehmen Sie sich auskömmlich Zeit und sprechen Sie zum Exempel mit Beratern der Kammern, mit befreundeten Selbständigen und mit Familienangehörigen.
Gründungsarten
Die Auslese eines bestimmten Wegs in die Selbstständigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab: Haben Sie eine gute Geschäftseinfall, die Sie ausführen wollen? Haben Sie die Möglichkeit, ein funktionierendes Unternehmen weiter zu führen? Wollen Sie Ihr unternehmerisches Wagnis beschränken?
Haben Sie die Gunst der Stunde, als Element einer guten Einsatzgruppe zu beginnen? Wollen Sie erst einmal klein anfangen? Usw.
Sie können auf vielen verschiedenen Wegen zu Ihrem eigenen Betrieb kommen. Mit:
Neu-Gründung
Unternehmensübernahme
Konzessionsverkauf
Teameröffnung
E-Business
Management-Buy-Out (MBO) oder Management-Buy-In (MBI)
Ausgründung
Spin-off-Gründung
Teilhabe
Kooperation
Kleingründung
Nebenerwerbsgründung
Welche Sie auserwählen, hängt hauptsächlich von drei Faktoren ab:
Wie viel Gestaltungsspielraum wollen Sie haben?
Wie kann das Fährnis reduziert werden?
Gibt es eine preiswerte Gelegenheit zum Kauf oder zur Pacht eines Unternehmens?
Mit allen diesen Entwicklungsmöglichkeiten der Existenzgründung sind eine Vielzahl Fragen verbunden, die im Vorfeld zu überprüfen sind. Allein die wenigsten Begründer können hierzu auf eigene Erfahrungen zurückgreifen, so dass in der wichtigen Phase zwangsläufig fachlich angemessene externe Berater hinzugezogen werden sollten.
Vielfach gründet man eine berufliche Existenz einfach um eine Tätigkeit für sich selbst zu haben. Falls man, dagegen, nicht aufpasst, kann man sich aus dem Job hinausarbeiten. Selbständigkeit, zumal Solo-Selbständigkeit, bietet eine ganze Reihe von Vorteilen. Ein absolut nicht zu verachtender Benefit ist es, die Möglichkeit zur Umsetzung grundsätzlicher Kompetenzen im Management (management skills) zu entwickeln und einzuüben.
Parallel wird man dafür bezahlt, etwas zu tun, was einem Wohlgefallen bereitet. Selbständigkeit ist bei unterschiedlichen Existenzgründern das Einzige, was sie suchen. Weitere, hingegen, benützen die Selbständigkeit als Steigbügel, um auf lange Sicht von Erfolg gekrönte Unternehmen aufzubauen, und seien es MicroUnternehmen oder Home Based Businesses.
