Daher: zwei Seelen wohnen, ach! in unserer Brust: Die eine ist der chaotische Künstler, der sich aus dem Unbewussten nährt, inhaltsorientiert arbeitet, in Bildern denkt und noch dazu mit jeder Fülle an Ideen um sich wirft. Diese Kraft ist ein Muss, um den Text erstaunlich zu machen und neue Ausdeutungen zu öffnen. Die zweite Kraft ist der Zensor: Er nimmt das Geschriebene genau unter das Vergrößerungsglas, kürzt, verwirft und mehr noch ordnet. Doch kommt der Zensor dem Künstler zu früh in die Quere, geschieht überhaupt gähnende Leere. Vor lauter Idealismus versickern die Eingebungen. Die Nachwirkung: eine Schreibbarriere.
Sie können erlernen, mit diesen Blockaden umzugehen. Bedeutungslos, ob Sie nach Worten ringen, um einen Geschäftsbericht oder einen Text für Ihre Onlinepräsenz zu notieren: Die Techniken, mit der Sie sich von Schreibblockadeen befreien und das leere Blatt füllen, sind die gleichen. Dann ausgewählte Tipps:
Erholen Sie sich – und besorgen Sie hinreichend Substanz
Ehe Sie sich an das erste Textkonzept machen, sollten Sie Substanz herschaffen. Untersuchen Sie. Begutachten Sie. Argumentieren Sie mit Kapazitätn, Nichtfachleuten, Kameraden. Hören Sie sich dabei zu. Beginnen Sie mit laxen Kommentaren – die werden Ihnen nachher als Grundstein für den Text fungieren. Es ist sehr schwer, sich an den Tisch zu setzen und aus dem Stegreif loszutexten. Schriftsteller verbringen sehr viel Zeit (teilweise Jahre) mit den präparierenden Arbeiten, bevor sie sich an das Endprodukt trauen.
Schritt-um-Schritt, Mindmaps leisten Hilfestellung
Ein Schrifttum entspricht nicht der Komplexität, Simultaneität und Kompliziertheit von Geschichten und Sachverhalten. …
(fortgesetzt)