Vorbereitung
Nehmen Sie sich täglich, außer Sonntags, eine halbe Stunde Zeit. In dieser Zeitspanne wechseln sich Tätigkeit mit Ruhe ab. Suchen Sie sich einen Platz der ruhig ist und wo Sie nicht unterbrochen werden. Ihre Umgebung sollte einigermaßen angenehm für Sie sein. Anfangs starten Sie mit ca. 5 bis 15 Minuten täglich,
um dann die Anzahl an Einatmungen und Ausatmungen einer Sitzung auf 100 zu steigern. Gehen Sie zwischen den aktiven Teilen Ihrer Übung in sich, und ruhen.
Übung
- Nehmen Sie eine entspannte Haltung ein, sitzend, halbliegend oder mit dem Gesicht nach oben liegend.
- Schürzen Sie Ihre Lippen und atmen Sie aus, indem Sie Ihren Bauch nach innen zum Rückgrat hin einziehen. Atmen Sie ein, indem Sie Ihren Bauch nach aussen strecken. Dadurch bewegt sich das Zwerchfell nach unten und die Lungen expandieren auf natürliche Art und Weise.
- Sobald die Lungen angefüllt sind, entspannen Sie und lassen Sie die Ausatmung ohne Kraftanstrengung geschehen.
- Sodann beginnen Sie, ohne Pause zwischen Aus- und Einatmung, den nächsten Zyklus.
- Wiederholen Sie den Vorgang bis Sie einhundert Vorgänge zählen, langsam atmend, mit ca. sechs Atmungen pro Minute (schafft ein Gleichgewicht zwischen den beiden Gehirnhälften).
Der aktive Teil der Übung benötigt höchsten 16 bis 17 Minuten, wobei die meisten von uns schneller als sechs mal pro Minute atmen. Die Zeit bis zum erreichen von 100 Atmungsvorgängen variiert auch von Mensch zu Mensch. Der Rest der Zeit bis zu einer halben Stunde steht für die Ruhephase zur Verfügung. Lassen Sie Ihre Atmung auf das Normalmaß zurückfallen und beobachten Sie sie dabei. Sie werden alsbald merken, wann die Ruhephase beendet ist und sich ausgeruht aber voller Energie fühlen.
Für die Zwecke der Übung ist es unerheblich, ob Sie durch die Nase oder durch den Mund atmen. Normalerweise sollte man durch die Nase atmen. Für Anfänger ist es oft besser, wenn sie durch den Mund atmen, weil dadurch nahezu die doppelte Menge an Sauerstoff für die Entgiftung und Energieaufladung geatmet wird. Falls sich Schwindelgefühle eisntellen, liegt es daran, dass sich das Gehirn an die erhöhte Versorgung mit Sauerstoff gewöhnt, vergeht aber zumeist innerhalb der ersten Tage. Beim Empfinden von Unwohlsein sollten Sie die Atmungsrate verringern und ruhen. Schließen Sie die Übung mit einer tiefen Ruhepause ab, und bevor Sie an Ihre Alltagstätigkeit wieder herangehen.
Nun haben Sie Grundlegendes zum Thema Atmung erfahren und die Möglichkeit, mit einfachen Übungen Ihre Atmung auf eine verbesserte Sauerstoffzufuhr und Entspannung umzustellen. Sie haben es in der Hand, eine natürliche, kostenlose anti-aging-Maßnahme einzusetzen, oder es zu lassen. Bei all den Lifestyle Angeboten für Diäten, Energiedrinks und dergleichen - vergessen Sie nicht die Wichtigkeit von Sauerstoff und Atmung - atmen Sie!
Weiterführende Literatur:
- Yoga und Psychoanalyse: Ein wissenschaftlicher Vergleich ..., Dr. Günter von Hummel
- Atemtechnik, Delia Grasberger