(fortg. von: Unsichere Zeiten oder: Arbeitslos geworden, was nun? Alternativen)
Hr. Huber will weiter seiner Verantwortung für sich und seine Familie tragen und wendet sich als Erstes der ersten Alternative zu, er sucht eine Anstellung. Während zweier Wochen ruft er seine geschäftlichen Kontakte an, rührt in seinem privaten Netzwerk, sucht stundenlang in den Stellenanzeigen, findet aber nichts Brauchbares.
Er hört allenthalben: 'Sie sind überqualifiziert', bei den meisten Jobangeboten, was soviel bedeutet wie: die Firmen können und werden einen Uni-Abgänger für die Hälfte des Gehalts finden und einstellen. Sie müssen sich dabei weniger um Kranktage sorgen, noch weniger um Rentenansprüche und so gut wie nicht um Gehaltszusätze. Diese erste Alternative ist eigentlich gar keine.
Sollte unser Hr. Huber nun keinen Job finden, wie wäre es mit der zweiten Alternative, einer selbstständigen Erwerbsttätigkeit? Gedanken darüber hegt er schon seit jeher, nur, seine Bekannten haben immer davon abgeraten: 'zu hohes Risiko!'. All diese Bekannten waren allerdings selbst Festangestellte. Ob deren Meinungen frei von Befangenheit waren, mag bezweifelt werden. Mehr zum tatsächlichen Risiko im Folgenden ...
Eine selbstständige Erwerbstätigkeit, also Solo-Selbstständigkeit. Hr. Huber kennt sich. Er hat Unternehmergeist. Blickt er in die Wirtschaftslandschaft, dann sieht er Geschäftsmöglichkeiten allerorten. Seine neue Perspektive birgt auch den Gedanken in sich: wenn es andere Selbstständige schaffen, dann auch ich. Schließlich war er als Festangestellte stets erfolgreich. Andererseits, Insolvenz- und Existenzgründungsstatistiken zeichnen ein anderes Bild. Letztere, bspw., weisen darauf hin, dass ca 60% der Existenzgründungen innerhalb der ersten drei Jahre 'kapitulieren', ca. 90% innerhalb der ersten fünf Jahre! Vielleicht haben seine Ratgeber-Festangestellte recht? Oder doch nicht?
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