(fortgesetzt von Teil 1 'Mumm')
Während Sie dies lesen, denken Sie womöglich, "Bei mir ist das anders. Ganz bestimmt, ich war schon immer zurückhaltend, wurde so erzogen und hatte nie die Kühnheit und den Mut, den andere hatten." Tja, so gerne es mir Leid tut, den 'Zahn werde ich Ihnen ziehen müssen', denn das stimmt einfach nicht. Es ist eher ein Stück Ihrer Lebensgeschichte, derer Sie verhaftet sind. Es hindert Sie daran, all die Dinge in die Hand zu nehmen, die Sie für veränderungswürdig halten. Sie bremsen sich selbst aus, denn es kommt nicht darauf an, heldenhafte Taten zu vollbringen, eine schreckliche Tragödie zu überwinden oder eine lebensbedrohliche Krankheit zu besiegen. Es ist eher, den innewohnenden Mut zu nutzen, um die Gefühlsbelastung zu lösen. Wahrscheinlich waren Sie bislang nie in der Lage, Ihren Mut für einen Überlebenskampf einsetzen zu müssen. Wären Sie in solch lebensdrohliche Umstände geraten, würden Sie über die Ihnen innewohnende Kraft und Mut gestaunt haben. Die meisten Menschen wandeln durchs Leben ohne zu ahnen, wieviel Stärke, wie fähig, welches Potential und welcher Mut in ihnen ruht.
Letzen Endes bedeutet Mut nicht, frei von Angst, Zweifel, Unglück oder Unsicherheit zu sein. Absolut nicht! Mut bedeutet, trotz Anwesenheit der ebengenannten widrigen Umstände zu agieren, d.h. Angst zwar zu fühlen, aber ihr zum Trotze tätig zu werden. Freilich, wenn das so einfach wäre, dann würden es alle tun. Tatsächlich, aber, ist ein mutig gelebtes Leben mit Wahrscheinlichkeit eine Ihrer größten Herausforderungen. Darüberhinaus ist es womöglich auch die wichtigste, denn wenn Sie den Ihnen innewohnenden Mut ins Spiel bringen, öffnen Sie die Tür zu einer Welt voller ungeahnter Möglichkeiten. Mit Introspektive, oder anders ausgedrückt, mit innerer Einkehr, können Sie den Ihnen innewohnenden Mut wiederentdecken.
(Hier geht's zum dritten und letzten Teil von 'Mumm')