Im vorliegenden Fachartikel finden Sie eine Skizzierung der Vorgehensweise für die Studie von Kulturen:
1. Als erstes sind Generalisierungen vorzunehmen. Leitfragen:
sind die scheinbaren Überlappungen gleicher Verhaltensweisen in zwei ungleichartigen Kulturen erkannt worden?
Sind zufriedenstellend Aussagen zur Handeln und deren Ursachen gesammelt worden?
Sind vergleichbare Thesen zur Explikation des Benehmens, beschrieben mit den Grundannahmeen der eigenen Kultur, entwickelt worden?
Wahl der Annahme, die am geeignetsten erscheint?
Ist die Generalisierung überprüft worden und
Ist die unterstützend für die Modifikation an zeitnahe Erfahrungen?
2. die Unterlagen zur Offenlegung zusammenpassenden Benehmens kann unter Zuhilfenahme von der Beantwortung folgender Fragen vorgenommen werden (W-Fragen):
wer sind die Involvierten?
Was passiert normalerweise?
Wie tragen die Beteiligten zum Verhalten bei?
Wie tritt das Handeln gewöhnlich auf?
In welchen Lebenslageen tritt das Handeln normalerweise auf?
Wann zeigt sich dieses Verhalten?
3. unter Hinblick einhergehender Probleme, Quellen zur Kollektion, Erfassung und Betrachtung von Angaben:
Teilnehmern der untersuchten Kultur
Nichtmitglieder der untersuchten Kultur
Medien
wissenschaftliche Publikationen
Behördenberichte und-Sammlungen
4. Folgendes ist bei der Umfrage von Mitgliedern der untersuchten Kultur zu bemerken:
Keinesfalls nach Werten fragen, sondern nach Benehmen und Erfahrungen
gefährlich wirkende Fragen meiden
In keiner Weise nach dem "wieso" fragen
ein bspw. vorliegener Vorgesetztenstatus ist nicht auszunutzen
Betrachtung des Vorhandenseins von normgebenden Verhaltensregelen
5. Evaluation der gewählten Annahme kollektiv mit den Befragten:
Befragte aus der untersuchten Kultur sollten freimütig deren Handeln und die zu Grunde liegenden Werte offen erörtern können.
Ein Diskussionsbeobachter sollte nach Unterschiedlichkeiten in den Idealvorstellungen der Diskussionsteilnehmer durchsuchen und möglichst die gleichartigen Werte erfassen.
