Der Schuleintritt ist für Kinder meistens ein gewichtiger erlebensmässiger Einschnitt. Die Lehranstalt ihrerseits hat eine elementare Einflussnahme auf die sonstige Persönlichkeits fortentwicklung des Kindes: Freude am Lernen, Leistungsanreiz und Selbstwert hängen wesentlich davon ab, ob die ersten Schuljahre mehrheitlich positive Erlebnisse bewirkt haben.

Von besonderer Bedeutsamkeit für die Schulbefähigung ist

der mentale Entwicklungsstatus des Kindes. Früher sprach man von Schulrei e und meinte, das Kind werde von sich aus, im Laufe der Jahre schultauglich. Heutzutage weiss man, dass die Schulqualifikation von reichlichen inneren und externen Auswirkungsgrößen dependent ist. Von der entwicklungspsychologischen Betrachtungsweise her muss das Kind zu determinierten Leistungen fähig sein, auf diese Weise es sich die Kulturtechniken im Rahmen der öffentlichen Bildungsinstitution aneignen kann.

Die essenziellen Besonderheiten der Schulfähigkeit sind:

im kognitiven Bereich: Gedeihende Realitätsgewogenheit, schrittweises Erkennen von Regeln und Konsequenzen, Ansätze zur Benennungsbildung, Entnahmefähigkeit und Gliederungsqualifikation von optischen und phonetischen Gebilden; außerdem ein bestimmter Stand der Sprachentfaltung;

im Bereich der Motivierung und der affektiven Entfaltung: Ansätze zu Konzentrationsfähigkeit, Beharrlichkeit und Aufgabenbereitschaft. Befähigung zum Triebverzicht und zur Unterordnung unter verbindene Zielsetzungen;

im Bereich des Sozialhandelns: Lösung der kleinkindhaften Anhänglichkeit an die Familie und angesichts dessen Qualifikation, Beziehungen zu Menschen außerhalb des Familienkreises zu prägen, sich in eine Gesellschaftsgruppe einzuordnen.

Die praktikabele Einschätzung der Schulbefähigung ist von vielen externen Bestimmungsfaktoren abhängig. Mancherorts  gelten schon 5-jährige als schultauglich, welche hingegen noch in einer meist spielausgerichteten Gruppe (mit spielorientierter Leitung) die 'Schule' aufsuchen.